Eine rauschende Ballnacht, Galadinner, romantisches Licht und schöne Musik. Hört sich toll an, dachte ich mir, doch schnell wurde klar, das passende Kleid muß her!
Nachdem ich einige meiner älteren Abendkleider probiert hatte, war klar:
ICH WILL WAS NEUES!!!
Klar, die alten Kleider sind nun nicht gerade abgetragen, so oft geht man ja leider nicht groß aus, trotzdem würden sie allenfalls als Lückenbüßer für mein Vorhaben herhalten dürfen. Ein Blick in meine Werkstatt und siehe da, ein wunderbarer ARMANIGREIGEFARBENER Crêpetraum von Stoff schrie danach verarbeitet zu werden. Ebenfalls in meinem Fundus fanden sich Oma’s alter Fuchspelzrest, von einem Mantel abgeschnitten, weil zu lang, und wunderschöne Hornperlen und –plättchen, die ich vor Jahren auf einer Messe gekauft hatte.
Da ich nicht groß und über den Busen eher schmal bin, konnte ich beim Schnitt auf jegliche Abnäher verzichten. Daher ist das Kleid natürlich extrem schlicht. Doch durch die kleine Schleppe, den tiefen Rückenausschnitt und die hauchzarten Spaghettiträger aus bronzefarbenem Leder sieht es sehr edel aus.
Den Stoff habe ich schräg zugeschnitten, daher schmiegt er sich schön an den Körper an und fließt geschmeidig nach unten. Aus dem Pelzrest habe ich eine Stola genäht – leider ist es im Winter ohne Schulterbedeckung doch ein wenig kalt. Ich bin kein ausgesprochener Pelzfreund, doch dieser Pelzrest hat hier noch einen würdigen Auftritt gehabt, anstatt unbeachtet in irgendeiner Kiste vergessen zu werden.
Ohrringe, Armband und Kette habe ich aufgefädelt und somit einen modernen Kontrast zum üblichen Glitzer auf Bällen geschaffen.