Ein neues Kleid entsteht

Ein neues Kleid entseht

Ich liebe es schlicht. Egal ob in Einrichtungsfragen oder im Kleiderschrank, für mich gilt die goldene Regel: Weniger ist mehr! Das ist nicht immer ganz einfach, denn der Verlockung Dinge zu kaufen, die eigentlich so gar nicht in mein Beuteschema passen, aber trotzdem so schön sind, dass ich sie unbedingt haben muß, erliege ich auch manchmal. Aber nur ganz, ganz selten.

Als Designerin ist es oft sehr schwierig Teile zu finden, die genau meinen Vorstellungen entsprechen. Am letzten Wochenende wurde meine kleine Nichte getauft, und wie fast alle Frauen stand ich mal wieder vor einem Kliederschrank voll NIX ANZUZIEHEN! Nicht dass da noch ein nur einmal getragendes Calvin Kleid hinge oder der schöne ungetragene Lagerfeld Pailletten-Rock. Nein! Etwas Neues sollte her und bei aller Bemühung, ich konnte es nicht finden! Jedenfalls nicht in meinem Schrank und auch nicht in irgendeinem Geschäft.

Ich dachte schon in meiner Verzweiflung, ich müßte nackt zur Taufe gehen! Gott sei Dank fand ich dann in meiner Werkstatt schließlich diesen wunderschönen Stoff. Ein Mix aus Leinen mit Seide in genau meiner Farbe. Ich hatte ihn vor zwei Jahren gekauft, nur weil er sich so unglaublich gut anfühlte und ohne so recht zu wissen, was ich daraus machen sollte.

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Der Stoff fühlt sich körnig an und knittert überhaupt nicht. Ideal für ein Kleid, das man an solch einem Tag tragen möchte. Gerade mit Kindern, die dann doch mal auf den Arm möchten und mit denen man dann auf dem Stuhl sitzend Faxen macht. Da sollte man dann schon darauf achten, das der Stoff nicht sofort wie ein zerknülltes Taschentuch aussieht.

Vor kurzen hatte ich ein Kleid ganz ohne Abnäher und mit angeschnittenem Kragen gesehen. Ich fand es traumhaft schön und so beschloss ich, den Schnitt nachzuempfinden und mir das Kleid zu nähen.

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Schon auf der Puppe drappiert, war ich mit den Anfängen recht zufrieden. Das Kleid hat nur ein einziges Knöpfchen als Verschluß, ansonsten nur zwei Seitennähte und keinerlei Abnäher.

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Da der Stoff recht transparent ist, habe ich ihn mit einem etwas dickeren Taft abgefüttert.

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Das Kleid hat den Tauftag mit Kirche, Kind und Kuchen pima überstanden, ganz ohne Knitterfalten und Flecken. Und mein Mann fand mich wunderschön! Hach, was braucht Frau mehr.

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2 Comments
  1. … das Gefühl kennen wir wohl alle 🙁
    Aber, dann mal eben hergehen und sich das Objekt der Begierde selbst zu nähen; Respekt!!!
    Schön geworden, dein Kleid und Recht hat er, dein Mann 🙂
    Liebe Grüße

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by
Stephanie Zarnic