Völlig beschränkt

Gerade stand ich vor meinem Kleiderschrank voll mit nix anzuziehen und war fassungslos. Eigentlich sollte ich hier lieber schreiben, dass mein Kleiderschrank fassungslos, also ohne beschränktes Fassungsvermögen, bzw. unfassbar voll ist. Aber davon geht hier wahrscheinlich sowieso jeder meiner Leser aus. Nur ich nicht, denn ich habe gefühlt nix auzuziehen. Und die Sachen, die ich besitze sind zum Teil schon sehr, sehr lange bei mir. Inventar, sozusagen. Oder Klassiker? Und woher der ganze andere Kram kommt…keine Ahnung…!

Nun ich gebe zu, dass ich sehr viele Klamotten besitze. Und ich gebe zu, dass ich von einigen Kleidungsstücken ebenfalls sehr viele besitze, und dass sich unfassbar viele dieser Kleidungsstücke in Farbe, Form und Style gleichen wenn nicht zum verwechseln ähnlich sind…AUTSCH.

Klar könnte ich argumentieren: „Ich weiß halt was mir steht und dazu stehe ich.“ Oder: „Ich bin halt stilsicher“ Und: „Es funktioniert!“

Tut es ja auch. Ziemlich gut sogar. Und von Fehlkäufen habe ich mich weitestgehend freigemacht. Trotzdem muß ich zugeben, dass sich einige Kleidungstücke im Schrank versteckt haben, von deren Existenz ich nicht einmal mehr wußte. Ich meine z.B. die zwanzigste weiße Bluse, die ich aufgrund ihrer fabulösen Passform gekauft hatte, neee ist klar…Passform ist enorm wichtig. Oder die fünfte Lederleggings, weil die 2. gerade dabei ist, sich in ihre Einzelteile zu zerlegen. Von meinen dicken Cashmerepullis ganz zu schweigen. Alle mit Rolli, alle weit, alle bequem und ALLE LIEBLINGSSTÜCKE. ( und voller Hundehaare…:( ) Und ich weiß jetzt schon, sollte mir im Laden ein ähnlicher Pulli in die Finger fallen, ich würde ihn hängen lassen, sofort kaufen.

Doch woran liegt das? Nun, wahrscheinlich haben wir alle unsere Lieblinge und wenn diese Lieblinge funktionieren, bauen wir darauf. Ist ja wie beim Kaffee, stimmt`s? Und wer von uns hat schon morgens die Zeit, stundenlang zu überlegen, was er nun anziehen möchte. Oder man probiert sich einen Abend zuvor durch den Kleiderjungle um dann doch morgens festzustellen, dass die Kombi bei Tageslicht total bescheuert aussieht. Dann doch lieber in einem freundlichen Schwarz.

Und nun? EASY WEAR ist da wohl die Lösung, was soviel bedeutet wie reinschlüpfen, kombinieren und wohlfühlen. Man legt sich einen Vorrat an guten Basics zu und los geht`s. Kombiniert man dann seine Lieblingsstücke untereinander, tauscht hier und da was aus oder ergänzt ein tolles Accessoire, so entsteht ein neuer Look, der trotzdem immer Dein Look ist und bleibt.

Funktioniert bei mir übrigens besonders gut mit Taschen! Alle schwarz, alle groß, alle irgendwie Birkin. 😉 Zumindest die Verschlüsse sind unterschiedlich! Sieht doch jeder!!!

Naja, mit Schuhen möchte ich gar nicht erst anfangen. Insbesondere die Farbauswahl ist erdrückend…! Auf jeden Fall habe ich einmal mehr ausgemistet, schließlich ist Frühling und da möchte alles frisch und fröhlich sein. Alte Zöpfe werden abgeschnitten und neue Trends ausprobiert. Also ran an den Klamottenberg, frei nach dem Aschenputtelprinzip:

DIE GUTEN INS SCHRÄNKCHEN, DIE SCHLECHTEN INS SÄCKCHEN. ABER…

Blöd, denn trotz aller Mühe und Vernunft, der bleibt Schrank trotzdem voll und die Ordnungsboxen ebenfalls. Platz für neue Frühjahrsklassiker? Na klar!!! Wenn..nun ja, wenn ich die Pullis, Hosen, Taschen, Schuhe, Blusen, Röcke, Kleider ein bisschen zusammenschiebe und stopfe…bleibt trotzdem kein Platz im beschränkten Kleiderschrank. Warum nur???

Verschieben wir`s auf morgen. Ich bin dann mal Shoppen. Und Ihr?

2 Comments
  1. Liebe Stephie,

    och ja das kenne ich. Da steht man morgens vor dem Kleiderschrank und hat gar keine Lust ins Büro zu gehen, weil einem 1000 Tausend Dinge einfallen, die man so erledigen könnte und man lieber im Jogger bleiben würde. …und da ist nichts im Schrank. hmm…. merkwürdig. Aber die Kleiderstange ist voll. Durch Dich habe mich so langsam wieder auf meine Wurzeln berufen, was mir damals bei der Farb- und Typberatung geraten wurde. Meine Stiefmutter hatte mir das geschenkt und das war nicht günstig (billig) die Dame, aber sehr gut und doch bin ich durch die Werbung so nach und nach in ein Muster verfallen. Eben ! Muster ! Muster stehen mir schon gar nicht. Wirklich nicht. Wenn ich das jemanden sage, dann werde ich immer wie ein Idiot angesehen. Ich habe eine karrierte Bluse, die steht mir, streifen in gewissen Maße auch. Mein Mann ein Textildrucker und Veredler gibt mir da recht und ist die beste Beratung, wenn ich mich mal wieder mit einem Muster versuchen möchte. Dann kommt. “ Kannst Du ansziehen wenn es Dir gefällt, aber es steht Dir nicht . Punkt ! Also lasse ich es lieber und nehme als „Muster“ Tücher oder Lopps. Aber auch nur dezent. Bei meinen Farben habe ich auch schon aussortiert. Wenn ich etwas aussortiere und ich bin mir nicht sicher, dann ziehe ich es ein Tag im Büro an. Fühle ich mich wohl, dann bleibt es. WEnn nicht, dann wird es aussortiert. Danke für diesen tollen Artikel. Schön das Du wieder schreibst. Liebe Grüße, Elke

    1. Hallo liebe Elke,

      ohhhh jaaaa MUSTER! Kann ich auch nicht tragen, schaut wirklich furchtbar aus. Habe vor kurzem einen tollen Edelpulli von IRIS VON ARMIN vererbt bekommen. Er hatte ein Muster. Ich hatte ihn genau einmal an, dann sah ich ein Foto von mir und bekam einen Schock! So alt, wie ich mit diesem Pulli aussah, kann niemand werden. Also habe ich den Pulli weiterverschenkt. Die neue Trägerin freut sich und ich bleibe bei UNI! Danke für Deine liebe Nachricht. Bis bald!
      Deine Steffi

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Stephanie Zarnic